TV Brettorf trauert um Jörg Behm

5. Juni 2023

Der TV Brettorf trauert um Jörg Behm. In der Nacht zum Freitag verstarb das Vereinsmitglied des TVB nach schwerer Krankheit. Jörg Behm wurde 51 Jahre alt. Insbesondere der Faustballsport in Brettorf, aber auch in Niedersachsen und ganz Deutschland hat dem ehemaligen Angreifer, einem vorbildlichen Sportsmann, viel zu verdanken.

Bereits in Kindertagen begeisterte sich Jörg Behm für den Faustballsport und war sehr oft auf dem Sportplatz und in der Halle beim Training zu finden. Seinen  ersten großen DM-Erfolg feierte er 1986 mit dem Titelgewinn in der männlichen U14 in Darmstadt. Auch in den Jugendjahren danach spielte er mit seiner Mannschaft um die Top-Platzierungen in Deutschland mit. Mit seinen guten Leistungen machte er auch die Nationaltrainer auf sich aufmerksam und absolvierte insgesamt acht Länderspiele für die U18-Nationalmannschaft.

Ab den 1990er Jahren gehörte Jörg Behm dann zum Stamm der 1. Herren, die 1995 den Durchbruch mit ihrem Aufstieg in die 1. Bundesliga (Halle & Feld) schaffte. Mit der Männermannschaft feierte er 2003 (Halle/Kulmbach) und 2004 (Feld/Brettorf) mit dem Titelgewinn die größten Erfolge.

Nicht nur auf, auch neben dem Feld war sein Engagement für den Faustball groß. Bereits in jungen Jahren begann er als Jugendtrainer, führte zahlreiche Brettorfer Mannschaften zu Deutschen Meisterschaften. Von 1996 bis 2003 war er zudem Auswahltrainer der männlichen U18 im Niedersächsischen Turnerbund.

Seit 1999 war Jörg Behm fester Bestandteil der Brettorfer Faustballabteilung, zunächst als 3. Spielwart, bis zuletzt als stellvertretender Abteilungsleiter. Dabei war er für die Organisation im Hintergrund tätig, wie die Verwaltung der Spielerpässe oder der Schiedsrichterlizenzen. Für die Trainerinnen, Trainer und Mannschaftskapitäne war er mit seiner Vorarbeit für jede Saison und die Spieltage unersetzlich. Auch die Umstellung zur ID von DTB und DFBL wurde von ihm federführend begleitet.

Seine verlässliche Arbeit brachte Jörg Behm auch bei zahlreichen Veranstaltungen des TV Brettorf ein. Seit der Jahrtausendwende gehörte er bei den DM-Ausrichtungen – die sportlichen Abläufe im Fokus – zu den Brettorfer Organisationskomitees und war bei den Deutschen Meisterschaften der Frauen 30 (2005), männlichen und weiblichen U14 (2010) sowie den nationalen Titelkämpfen der Männer und Frauen (2021 und 2022) federführend für die Veranstaltung zuständig. Auch bei der Austragung des Länderspiels 2013 zwischen Deutschland und der Schweiz, dem IFA Pokal 2014 (Wardenburg) und dem Champions Cup in der Halle 2018 war Jörg Behm in die Organisation eingebunden.

Über alle Jahre hinweg setzte er sich dafür ein, den Faustballsport nicht nur in Brettorf zukunftsfähig aufzustellen, brachte auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene Ideen und Anregungen sowie Anträge ein. Als jahrelanger Ansprechpartner für die Vereine im Norden gehörte Jörg Behm zum Hauptausschuss der Deutschen Faustball-Liga und unterstützte in dieser Funktion tatkräftig die Neugestaltung des Verbandes zu Faustball Deutschland. Als Mitglied in verschiedenen Umsetzungsgruppen wurde er im April auch in den Sportausschuss gewählt und war hier bei der Ausarbeitung von neuen Strukturen sowohl im Aktiven- als auch im Jugendbereich noch maßgeblich beteiligt. Trotz seiner Erkrankung nahm er an den Sitzungen teil, um sich aktiv einzubringen und die Entwicklung „seines“ geliebten Faustballsports voranzutreiben. Die Umsetzung der von ihm mit auf den Weg gebrachten Ideen wird er leider nicht mehr erleben.

Mit dem Tod von Jörg Behm verliert der TV Brettorf einen unermüdlichen sowie akribischen Arbeiter für den Faustballsport. Er hat den Brettorfer Faustball in der Vereinsarbeit über mehr als drei Jahrzehnte mitgeprägt. Seine Verbundenheit zum Verein und zum Sport zeigte sich nicht zuletzt darin, dass er bis kurz vor seinem Tod jede Möglichkeit nutzte, in der Sporthalle oder auf dem Faustballplatz zu sein.

Die größte Lücke hinterlässt Jörg bei seiner Wiebke und bei Ole und Thore, denen wir in diesen schweren Stunden ganz nahe stehen. Alle Faustballerinnen und Faustballer, alle Vereinsmitglieder, werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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