Ein Wochenende mit drei Heimspielen an drei aufeinanderfolgenden Tagen: Die Faustball-Teams des TV Brettorf haben zufriedenstellende Ergebnisse vor heimischem Publikum gezeigt. Während die 1. Herren einen deutlichen 5:0-Derbysieg gegen den SV Moslesfehn feierten, verbuchten die 2. Herren und 1. Damen in den zwei folgenden Tagen jeweils 2:2 Punkte für sich.
1. Damen
TV Brettorf – Ahlhorner SV 0:3 (9:11, 8:11, 9:11). Zum Auftakt des Tages stand das Derby gegen den Ahlhorner SV auf dem Programm. TVB-Coach Sönke Spille vertraute auf seine Startformation mit Melanie Steenken, Leni Hasselberg, Christin Hirsch, Ida Jungclaussen und Rike Bode – und diese hielt den Favoriten immer wieder erfolgreich unter Druck. Wie bereits in den Wochen zuvor zeigte der TVB gute Aktionen, ließ aber in den entscheidenden Phasen zu viele Chancen liegen. Sowohl im ersten Satz (7:4) als auch im dritten Durchgang (8:6, 9:8) gab das Team eine Führung aus der Hand. „Wir haben es phasenweise ganz gut gemacht“, bilanzierte Spille, „aber wir haben in den wichtigen Momenten zu viele leichte Fehler produziert.“
TV Brettorf – VfL Kellinghusen 1:3 (9:11, 3:11, 11:6, 7:11). Mit einer personellen Änderung startete Brettorf ins zweite Spiel: Neele Meves rückte für Rike Bode in die Abwehr, später übernahm Jette Weber in der Defensiv für Christin Hirsch. Der TVB erwischte einen guten Auftakt und erspielte sich eine Führung – musste den Satz am Ende aber knapp mit 9:11 abgeben. Im zweiten Satz diktierte Kellinghusen das Geschehen, ehe Brettorf im dritten Durchgang noch einmal aufdrehte. Gerade in dieser Phase gelang der Spielaufbau hervorragend, inklusive perfekt gesetzten Zuspielen. Die Schwarz-Weißen verkürzten verdient auf 1:2. Doch im vierten Satz setzte sich der Favorit wieder durch. „Wir waren nicht mehr ganz so aktiv“, erklärte Spille, „und gegen ein Team wie Kellinghusen reicht das dann nicht.“ Am Ende stand eine 1:3-Niederlage – und damit ein Spieltag ohne Punkte, der für den TVB dennoch wichtige Erkenntnisse brachte. „Wir hätten vielleicht auch eins, zwei Sätze mehr verdient gehabt“, meinte Spille, „wir sehen aber auch, dass wir leistungsmäßig an den Top-Teams dran sind. Es sind Kleinigkeiten, an denen wir weiter arbeiten werden.“ Der TVB bleibt nach diesem Wochenende Tabellen-Sechster – und der Spielplan bleibt eng getaktet: An den kommenden drei Wochenenden stehen gleich drei weitere Spieltage an. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt nicht, doch die Mannschaft will die positiven Ansätze mitnehmen und weiter stabilisieren.
2. Herren
MTV Vorsfelde – TV Brettorf II 3:2 (10:12, 11:2, 5:11, 11:6, 11:4). Jung und talentiert gegen enorm routiniert – so ließ sich das Duell zwischen Brettorf II und dem MTV Vorsfelde treffend beschreiben. Während die fast ausnahmslose Brettorfer U18-Formation erstmals in dieser Konstellation in der 2. Bundesliga antritt, spielt Vorsfelde seit zehn Jahren ununterbrochen im Unterhaus – länger als jedes andere aktuelle Team. Die Routiniers waren mit Niederlagen gegen den ETV Hamburg (2:3) und TSV Burgdorf (1:3) in die Spielzeit gestartet und standen gegen die Schwarz-Weißen – nach der vorherigen 2:3-Niederlage gegen Gastgeber Empelde – bereits mächtig unter Druck. Der Start verlief aus Brettorfer Sicht vielversprechend: „Wir haben im ersten Satz sehr konstant gespielt“, berichtete Coach Ralf Kreye. Doch bereits im zweiten Satz schlichen sich vermehrt Eigenfehler ein: Angabefehler, unsaubere Annahmen oder überhastete Zuspiele ließen den MTV schnell davonziehen.
Brettorf erarbeitete sich aber noch einmal eine Führung: Während Vorsfelde Probleme im Aufbau hatte, nutzten die Brettorfer ihre Chancen konsequent – 2:1. Dann aber riss Vorsfeldes Hauptangreifer Martin Teuner das Spiel immer mehr an sich, brachte die Brettorfer Defensive mehr und mehr in Bedrängnis. Daran änderte sich auch im Entscheidungssatz nicht mehr. Trotz einiger taktischer Hinweise von Coach Kreye – etwa, den gegnerischen Angriff gezielt anzuspielen und aus dem Spiel zu nehmen – gelang nicht immer. So stand am Ende eine Niederlage, die sich aus Brettorfer Sicht durchaus vermeidbar angefühlt haben dürfte. „Die Jungs sind 16, 17 Jahre alt – da fehlen einfach noch Erfahrung und Cleverness“, ordnete Kreye ein.
TV Brettorf II – TuS Empelde 0:3 (6:11, 5:11, 6:11). Ohne Satzgewinn blieb der TVB im Anschluss gegen die ambitionierten Gastgeber. Im ersten Satz gestaltete Brettorf die Partie zunächst ausgeglichen, bevor die Sicherheit im eigenen Spiel etwas verloren ging. In der Folge kam Empelde besser in die Begegnung, sicherte sich Satz eins – und bog somit auch auf die Siegerstraße ein. Der TVB-Offensive gelang es zu selten, den TuS unter Druck zu setzen oder den gegnerischen Angriff aus dem Spiel zu nehmen. So hatte die tapfer kämpfende Brettorfer Defensive gerade gegen die Empelder Rückschlägen kaum eine Chance. Entscheidend sei nun, die angesprochenen Punkte im Training weiterzuentwickeln. Denn der Kampfgeist des Teams stimme, und genau darauf baut der Trainer: „Wer nicht kämpft, der hat schon verloren. Aber wer kämpft, der kann vielleicht verlieren.“ Am Sonntag, 30. November, warten mit dem ETV Hamburg (4:0 Punkte) und Schlusslicht Ohligser TV (0:8) die nächsten zwei Bewährungsproben auf das Kreye-Team, das im Kampf um den Klassenerhalt unbedingt die nächsten Zähler für sich verbuchen möchte.
