Der Nachwuchs dominiert: Erfolgreiche Faustball-Hallensaison für den TV Brettorf

28. April 2025

Seit einigen Jahren gibt es sie – die Statistik zu den erfolgreichsten Faustball-Vereinen bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in der laufenden Spielzeit. So auch in der abgeschlossenen Hallensaison 2024/25. Und: An der Spitze thront der TV Brettorf. Mit zwei Silber- und einer Bronzemedaille sowie insgesamt fünf Halbfinalteilnahmen konnte kein anderer Verein mithalten. „Es war eine tolle Hallensaison, die wir erlebt haben“, konstatierte Vorsitzender Helmut Koletzek mit einer gewissen Portion Stolz bei der traditionellen Ehrung am Saisonende. Damit nicht genug: Auch die Männer 35 jubelten über ihre DM-Silbermedaille und rundeten die so erfolgreiche Saison des TVB ab.

Am letzten Wochenende der Hallensaison räumte der TV Brettorf noch einmal richtig ab: Silber und Bronze gab es für die beiden U16-Teams, die sich für ihre Leistungen über die gesamte Saison belohnten. Erstmals hatte es ein deutschlandweites Spielsystem gegeben, die DM wurde jeweils mit zwölf Teams gespielt. Die männliche U16 steigerte sich nach leichten Startschwierigkeiten in der Dreier- Vorrundengruppe, bezwang in einem packenden Viertelfinale den TSV Kleinvillars (11:7, 12:14, 12:10) und im Halbfinale den TV Stammheim (11:5, 11:3). Im Endspiel gab es dann gegen den ewigen Widersacher MTV Oldendorf eine Niederlage (7:11, 10:12). Die weibliche U16 war souverän durch Vorrunde und Viertelfinale gekommen, verlor jedoch das Halbfinale gegen den TSV Essel (11:7, 9:11, 5:11). Im Bronze-Match präsentierte sich die Truppe dann enorm angriffslustig – und belohnte sich gegen den TSV Gärtringen mit der Bronzemedaille (11:3,
11:6).

Auch die weibliche U12 jubelte erneut über eine DM-Medaille. In Leipzig marschierte das Team souverän durch das Turnier, gewann die Vorrunde und das Viertelfinale. Auch das Derby gegen den Ahlhorner SV im Halbfinale entschied der TVB-Nachwuchs – trotz 0:1-Satzrückstand – für sich (8:11, 11:5, 11:7). Im Endspiel waren die Gastgeberinnen des SC DHfK Leipzig dann einen Tick zu stark (11:13, 8:11). Die DM-Silbermedaille war trotzdem ein großer Erfolg. Die männliche U12 hatte mit dem dritten Platz bei der Landesmeisterschaft die DM-Qualifikation knapp verpasst.

Am DM-Podest vorbeigeschrammt sind die beiden U18-Teams. Die weibliche U18 war als Gruppensieger ins Halbfinale eingezogen, musste sich hier in einer hochklassigen Begegnung gegen den späteren Deutschen Meister Ohligser TV mit 1:2 (11:9, 8:11, 9:11) geschlagen geben. Im Bronze-Match war gegen den Ahlhorner SV dann die Luft raus (3:11, 5:11). Ähnlich erging es der männlichen U18, die ebenfalls direkt im Halbfinale standen. Hier gab es gegen Angstgegner MTV Oldendorf eine Niederlage (10:12, 3:11), kurz darauf folgte ein 1:2 gegen den SV Kubschütz (7:11, 11:0, 6:11).

Nicht ganz in den Kampf um die Medaillen eingreifen konnten die beiden U14-Teams. In jungen, neu formierten Formationen war bereits die Qualifikation zu den nationalen Titelkämpfen ein Erfolg. Die weibliche U14 belegte bei ihrer DM in Grafenau den neunten Platz, die männliche U14 wurde in Stuttgart- Stammheim Zehnter.

Rund lief es dagegen bei den Männern 35. Im Vorjahr hatte das Team die DM noch auf Rang fünf beendet, in Ötisheim lieferte der TVB insbesondere im Halbfinale groß ab. Nach Vorrundenplatz drei gab es im Viertelfinale einen 2:0-Sieg gegen den MTV Hammah, ehe im Halbfinale Mitfavorit VfB Stuttgart furios bezwungen wurde (11:3, 6:11, 11:3). Im Endspiel war die TSG Tiefenthal dann aber einen Tick stärker (8:11, 9:11).

Auch in den U10-Spielklassen machte der TV Brettorf auf sich aufmerksam. Sowohl die weibliche U10 (11:7 und 12:0 im Endspiel gegen den MTV Wangersen) als auch die männliche U10 (11:9 und 11:8 im Endspiel gegen den MTSV Selsingen) gewannen den Landesmeistertitel.

Ausgerechnet bei den Flaggschiffen des Vereins – der 1. Männer und 1. Frauen – lief die Saison nicht ganz nach Plan. Die 1. Herren mussten sich in einem neuen Spielmodus (einfache Runde mit neun Teams) mit Rang zwei im Norden zufriedengeben. In den neu eingeführten Playoffs starteten die Schwarz-Weißen – nach langer Winterpause – im Viertelfinale gegen den TV Schweinfurt- Oberndorf. Spiel eins in Bayern ging deutlich verloren (0:5), im Rückspiel in Brettorf feierte der TVB einen 5:1-Sieg und führte auch im anschließenden Entscheidungssatz. Am Ende gab das Team von Klaus Tabke den Sieg jedoch aus der Hand – und verpasste damit das anvisierte Final4, das neue Finalturnier um die Deutsche Meisterschaft.

Bei der 1. Damen hatte es zu Saisonbeginn einen großen Umbruch gegeben, zudem waren Verletzungssorgen ein ständiger Begleiter. So wurde Angreiferin Laura Marofke noch einmal reaktiviert. Den sportlichen Abstieg konnte jedoch auch sie nicht verhindern. Immerhin: Dank des vierten Platzes der 2. Damen in der 2. Bundesliga und dem Verzicht des TSV Essel auf den Aufstieg verbleibt der TV Brettorf weiterhin im Frauen-Oberhaus. Erfolgreich war auch die 2. Herren, die sich bei den Aufstiegsspielen in eigener Halle souverän behauptete. Zum ersten Mal seit 2022 (Halle 21/22 und Feld 2022) spielt die 2. Männer somit wieder in der 2. Bundesliga Nord.

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