Start in die Feldsaison 2025: Veränderte Voraussetzungen für 1. Herren

9. Mai 2025

Am Samstag, 10. Mai, startet die 1. Herren mit einem Heimspiel gegen die Berliner Turnerschaft in die Feldsaison 2025. Nach der verpassten DM-Teilnahme unter dem Hallendach will das Team auf dem Feld wieder möglichst viele Punkte sammeln. Die Voraussetzungen sind dafür in dieser Spielzeit aber alles andere als einfach. Zum Start werfen wir einen Blick zurück auf die vergangene Hallensaison, beleuchten den aktuellen Kader, erklären das Ligasystem – und liefern einen Teamcheck zu den kommenden Gegnern. 

Rückblick: Halle 2024/25

Es war eine ungewohnte Rolle für die Faustballer des TV Brettorf, als Ende Februar 2024 der Deutsche Meistertitel unter dem Hallendach vergeben wurde. Während die vier besten deutschen Männermannschaften in Mannheim um die Meisterschaft kämpften, blieb dem TVB nur die Zuschauerrolle. Nach einer durchwachsenen Saison verpasste der DM-Dauergast erstmals seit 14 Jahren die Teilnahme an der Deutschen Hallenmeisterschaft. Im neuen Modus mit acht Begegnungen in einer einfachen Spielrunde tat sich das Team schwer, belegte mit 12:4 Punkten zwar Platz zwei, schaffte damit aber immerhin den direkten Einzug ins Playoff-Viertelfinale. Dort trafen die Schwarz-Weißen auf den TV Schweinfurt-Oberndorf: Nach einer deutlichen 0:5-Niederlage im Hinspiel in Bayern drehte die Mannschaft im Rückspiel in eigener Halle auf, gewann mit 5:1 und erzwang damit erstmals in der Geschichte einen Entscheidungssatz um das DM-Ticket. Brettorf nahm den Schwung mit, führte zur Seitenwechsel mit 6:3 – verlor am Ende aber mit 6:11 und verpasste so den Sprung zur DM.

Der Kader

Im Kader gibt es zur Feldsaison Veränderungen: Vincent Neu verlässt das Männerteam aus privaten Gründen Richtung Österreich und läuft künftig für Union Compact Freistadt auf. Auch Hauke Rykena, der schon in der Halle verletzungsbedingt kürzertreten musste, wird weiterhin im Angriff fehlen, ist aber immerhin eine Alternative für die Defensive. Damit rückt neben Malte Hollmann vor allem Lorenz Neu im Angriff stärker in den Fokus. Hinzu kommen mit den Europameistern Hauke Spille und Tom Hartung sowie Moritz Cording drei Defensivspieler aus dem bisherigen Kader. Ergänzt werden sie durch Lucas Uken, der nach überstandener Verletzungspause wieder für den TVB auflaufen kann.

Trainer

An der Seitenlinie bleibt alles beim Alten: Klaus Tabke geht in seine mittlerweile 15. Saison als Cheftrainer der Brettorfer Bundesliga-Männer, unterstützt wird er weiterhin von Co-Trainer Tim Lemke.

Ligasystem

Nach der großen Systemumstellung im Hallenfaustball kehrt die Liga zur Feldsaison zum bewährten Modus zurück – zumindest im ersten Teil. In einer einfachen Runde treffen alle acht Teams der 1. Bundesliga Nord je einmal aufeinander. Anschließend wird die Liga in eine Meister- und eine Abstiegsrunde geteilt, in der je vier Mannschaften noch einmal gegeneinander spielen. Die Tabelle der 1. Bundesliga Nord wird danach endgültig feststehen. Während die Plätze sieben und acht den Abstieg bedeuten, qualifiziert sich der Nordmeister direkt für die Deutsche Meisterschaft, die erstmals im Rahmen der Finals in Dresden ausgetragen wird. Die zweit- und drittplatzierten Teams treten am 12./13. Juli in einem Viertelfinale gegen die Südvertreter an, um zwei weitere DM-Startplätze auszuspielen.

Vorschau: Feld 2025

Für die TVB-Männer dürfte es mit dem schmalen Kader vor allem darum gehen, möglichst viele Punkte zu sammeln – vor allem zu Beginn der Saison. Die ersten vier Begegnungen gegen Berliner TS, TSV Hagen 1860, Leichlinger TV und Aufsteiger SV Moslesfehn finden alle auf der Sportanlage am Bareler Weg statt. Schon in dieser Auftaktphase wird sich zeigen, in welche Richtung sich die Saison entwickeln könnte. Für eine Platzierung in der Meisterrunde gibt es danach kaum noch Möglichkeiten, korrigierend einzugreifen.

Heimspieltage

Samstag, 10. Mai 2025, 17.30 Uhr
Gegner: Berliner TS

Samstag, 17. Mai 2025, 17.30 Uhr
Gegner: TSV Hagen 1860

Sonntag, 18. Mai 2025, 11.00 Uhr
Gegner: Leichlinger TV

Freitag, 23. Mai 2025, 18.00 Uhr
Gegner: SV Moslesfehn


Gegner-Check

TSV Hagen 1860

Der TSV Hagen 1860 feierte in der vergangenen Feldsaison noch die Deutsche Vizemeisterschaft, zog sich jedoch für die Hallensaison aus der Bundesliga zurück. In der 2. Bundesliga gelang dann der Wiederaufstieg – gemeinsam mit dem TV Brettorf 2. Nun greift das Team auf dem Feld mit weitgehend bekanntem Personal wieder an. Kevin Schmalbach kehrt vom Leichlinger TV zurück, Stefan Bösch ist nach einigen Jahren in den unteren Ligen wieder dabei, und Lukas Lee (VfK Berlin) verstärkt das Team zusätzlich. Mit Hauptangreifer Philip Hofmann zählen die Westfalen erneut zu den Kandidaten für die DM-Qualifikation.

Berliner Turnerschaft

Die Berliner Turnerschaft überzeugte in der vergangenen Feldsaison mit dem dritten Platz und der Qualifikation für die DM-Endrunde in Stuttgart-Stammheim – ein Achtungserfolg, der die eigenen Erwartungen übertraf. In der Hallensaison folgte das Achtelfinal-Aus, doch nun will das Team in der Feldrunde wieder unter die Top vier. Dabei muss die BTS jedoch auf Adrian Schlegel und Johann Böttcher verzichten. Dafür verstärkt Nils Niemann (TSV Gärtringen) die Defensive.

VfL Kellinghusen

Beim VfL Kellinghusen lief das Team in der Halle noch unter dem Namen TSV Lola auf, für die Feldsaison steht es nun wieder unter seinem ursprünglichen Vereinsnamen auf dem Platz. Nach knappen Niederlagen in der Halle – unter anderem gegen den Ahlhorner SV und SV Moslesfehn – will das Team von Trainer Marcus Himmelhan auf dem Rasen souveräner auftreten. Im vergangenen Jahr gelang mit 12:2 Punkten souverän der Einzug in die Meisterrunde, dort fehlte am Ende jedoch die Konstanz im Kampf um das DM-Ticket.

Leichlinger TV

Der Leichlinger TV war in der Halle das erfolgreichste Nord-Team und erreichte als Staffelsieger das erstmals ausgetragene Final4 der DM. In Mannheim verlor man jedoch sowohl das Halbfinale gegen den TV Käfertal als auch das Spiel um Platz drei gegen TV SW-Oberndorf. Trotz der starken Saison blieb eine Medaille aus. Auf dem Feld will der LTV nun wieder angreifen. Hauptangreifer Christian Weber übernimmt zusätzlich die Rolle des Spielertrainers und erhält Unterstützung aus der zweiten Mannschaft durch Chris Dabringhaus und Lukas Geiger. Verzichten muss der Verein jedoch auf Kevin Schmalbach (nun TSV Hagen 1860) und Felix Hasenjäger.

VfK Berlin

Der VfK Berlin sicherte sich am Ende der Hallensaison mit zwei Siegen – gegen MSV Buna Schkopau und im direkten Duell mit dem Ahlhorner SV – den Klassenerhalt in der Bundesliga. Nach einer schwierigen Phase ohne Hauptangreifer Sebastian Kögel-Fideli konnte das Team das Saisonziel letztlich doch erreichen. Für die Feldrunde steht Kögel-Fideli wieder zur Verfügung, zudem kommt mit Paul Jantzen (TSV Pfungstadt) ein amtierender Deutscher Meister für die Defensive ins Team von Trainer Lukas Schubert.

SV Moslesfehn

Der SV Moslesfehn startet erstmals seit Jahren ohne Coach Bodo Würdemann in eine Feldsaison. Der langjährige Trainer hatte bereits vor der Hallenrunde seinen Rückzug angekündigt, sich dann aber doch noch einmal zur Verfügung gestellt. Mit dem Viertelfinaleinzug in den Playoffs wurde seine Arbeit noch einmal belohnt, wenngleich die DM-Qualifikation verpasst wurde. Die Verantwortung übernimmt nun Andre von der Pütten, der mit Ole Zimmermann (TV Huntlosen) einen Neuzugang begrüßen kann.

Ahlhorner SV

Der Ahlhorner SV, zweiter Landkreis-Rivale neben Moslesfehn, pendelt weiter zwischen erster und zweiter Liga. Nach dem Aufstieg in Halle und Feld folgte zuletzt wieder der Abstieg – mit dem achten Platz in der Hallensaison. Diesen Rückschlag will das Team von Trainer Thomas Neuefeind im Feld nun korrigieren. Personell gibt es nur eine Veränderung: Ole Wilke steht nicht zur Verfügung, möglicherweise ersetzt durch U18-Weltmeister Philip Behrenz.

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