Mit einem Auswärtsspiel beim Leichlinger TV startet die 1. Herren am Samstagnachmittag in die Feldsaison 2022 in der 1. Bundesliga Nord. Das DM-Ticket hat der TVB zwar sicher, doch auch sportlich will die Mannschaft von Trainer Klaus Tabke den Ligaverbleib schaffen. Moritz Cording spricht vor dem Saisonauftakt über die unbeständige Hallensaison samt Vorrunden-Aus bei der Deutschen Meisterschaft, die Vorbereitung auf die Heim-DM und verrät, welches Ziel das Team im Blick hat.
Vom Hallenboden auf den grünen Rasen: Anfang April und damit knapp einen Monat nach eurer Teilnahme an der Deutschen Hallenmeisterschaft hat bei euch die Vorbereitung auf die Feldsaison begonnen. Seid ihr gut gestartet? Was ist für dich immer die größte Umstellung?
Moritz Cording: Nach drei Wochen Pause sind wir klassisch mit einer Runde Fußball in die Feldsaison gestartet. Als es dann an den Faustball ging, war es ein bisschen ungewohnt, da der Ball nicht so gut springt, beziehungsweise verspringt. Nachdem der Platz gewalzt wurde, gewöhnt man sich aber recht schnell an die Bedingungen.
Werfen wir noch einmal einen Blick zurück auf die Hallensaison. In eigener Halle ungeschlagen, habt ihr auswärts nur zwei von sieben Spielen gewonnen. Wie bewertest du die Bundesligasaison?
Moritz Cording: Mit der Hallensaison sind wir nicht zufrieden. Wir konnten unsere Leistung nicht konstant auf den Hallenboden bringen und haben deshalb eine sehr durchwachsene Saison gespielt. Bei unseren Heimspieltagen konnten wir unsere Leistung besser widerspiegeln, als wie bei den Auswärtsspielen, wo wir in entscheidenden Momenten nicht unsere Routine runterspielt und deshalb einige Begegnungen verloren haben.
Somit wurde es zwischenzeitlich sogar noch eng mit der DM-Quali, die ihr am vorletzten Spieltag perfekt gemacht habt. In der Vorrundengruppe in Hagen seid ihr dann auf den VfK Berlin und TV Vaihingen/Enz getroffen – musstet mit zwei Pleiten aber bereits am Samstag die Segel streichen…
Moritz Cording: Mit unserer Vorrundengruppe waren wir eigentlich zufrieden. Schließlich waren beide Teams für uns keine unbekannten Gegner. Mit Berlin hatten wir eine sehr erfahrene Mannschaft und mit Vaihingen eine sehr junge Mannschaft in der Gruppe, gegen die wir uns mehr erhofft hatten. So war die Enttäuschung am Ende sehr groß.
Was hat am Ende den Unterschied im Vergleich mit dem VfK und TVV gemacht? Insbesondere gegen Berlin seid ihr dem Sieg ja schon nahe gewesen.
Moritz Cording: Wie auch schon im Ligabetrieb konnten wir in den entscheiden Momenten nicht unsere Leistung zeigen und haben so das Spiel gegen Berlin doch noch aus der Hand gegeben. Gegen Vaihingen/ Enz passte leider gar nichts, so dass dieses Spiel letztendlich deutlich verloren ging.
Deutlich besser lief es für euch bei der vergangenen Feld-DM. Auf eigener Anlage habt ihr die Bronzemedaille gewonnen. Was ist in Erinnerung geblieben, wenn du darauf zurückblickst
Moritz Cording: Die Feldsaison lief um einiges besser, wir konnten auf der DM zeigen was wir können. An diese Leistung müssen wir wieder anknüpfen und weiter arbeiten.
Mit Beginn der Feldsaison läuft gleichzeitig auch die Vorbereitung auf die Heim-DM für die ihr ja bereits qualifiziert seid. Wie sieht euer Fahrplan in Richtung Ende August aus? Mit welchen Zielen geht ihr in die Bundesligasaison?
Moritz Cording: In der Saisonvorbereitung haben wir an den Turnieren beim TSV Essel und TV Vaihingen/Enz teilgenommen, außerdem kommen zu den üblichen Trainingseinheiten noch eine zusätzliche Fitnesseinheiten. Den Ligabetrieb wollen wir als Nordmeister beenden und so eine gute Grundlage für die DM schaffen. Und Anfang August geht es für uns in die Schweiz, wo wir in Jona bei den Obersee Masters teilnehmen.
In den vergangenen Spielzeiten ist deutlich geworden, dass die Konkurrenz in der 1. Bundesliga Nord der Männer deutlich zusammengerückt ist, mit dem SV Moslesfehn und insbesondere TSV Lola gibt es zwei ambitionierte Aufsteiger. Wie schätzt du die Liga ein?
Moritz Cording: Der SV Moslesfehn ist keine unbekannte Mannschaft, die in der 2. Liga mit nur zwei Satzverlusten wieder aufgestiegen ist. Mit dem TSV Lola gibt es eine neue unbekannte Mannschaft in der Liga, die durch ihren Angreifer Rouven Kadgien einen erfahren Schlagmann in ihren Reihen hat. Beide Teams werden versuchen ihre Punkte zu holen und werden die Liga mit ihrem Können sicherlich noch einmal interessanter machen.
Als Mitglied im Brettorfer Ö-Ausschuss bereitest du die DM zum Teil auch außerhalb des Faustballplatzes mit vor. Verspürt man schon eine leichte Vorfreude auf die Heim-DM?
Moritz Cording: Die Vorfreude verspürt man jetzt schon, wenn man über Sitzungen erfährt, welchen Aufwand das Dorf für einen auf sich nimmt. Das ist einfach unglaublich! Und: Wenn man mit anderen über die DM spricht, erinnert man sich an die Ausrichtung 2021. Schon die war ein toller Erfolg. Aber ich denke, dass die DM dieses Jahr noch zwei Stufen höher gestellt werden kann.
Wie seid ihr personell aufgestellt und mit welcher Zielsetzung geht ihr in die Feldsaison 2022?
Moritz Cording: Unser Kader wird im Angriff mit Malte Hollmann, Vincent Neu, Hauke Rykena, in der Abwehr mit Tom Hartung, Marcel Osterloh, Moritz Cording und im Zuspiel Hauke Spille fast unverändert sein. Einzige Timo Kläner wird nach seiner Verletzung jetzt endgültig die Stollenschuhe an den Nagel hängen. Er geht uns aber nicht ganz verloren, sondern unterstützt Tabbi an der Seitenlinie als Co-Trainer. Unser Ziel für die Feldsaison wird es sein, am Sonntag der Deutschen Meisterschaft auf dem Podest einen Pokal in den Himmel zu heben