Der Aufbau des Geländes samt Technik, die Verpflegung der Zuschauer, ein genau getakteter Ablaufplan und dabei immer die Finanzen im Blick: Die Organisation von Sport-Großveranstaltungen ist für Vereine immer eine große Herausforderung. Das ist auch für die Faustballer des TV Brettorf nichts Neues. Deutsche Meisterschaften, Europacups, selbst bei der Organisation einer Weltmeisterschaft waren sie bereits involviert und haben ihr Organisationstalent mit Bravour unter Beweis gestellt. Doch in diesem Jahr wird der Verein auf eine besondere Probe gestellt.
„Als wir uns im Herbst 2019 für die Deutsche Meisterschaft beworben haben, hat man sich nicht in den kühnsten Träumen vorstellen können, dass ein Virus unser tägliches Leben in dieser Form bestimmen könnte“, sagt Uwe Kläner, der mit einem Organisationskomitee die nationalen Titelkämpfe seit mehr als einem Jahr vorbereitet. Die Ungewissheit ist dabei seit der ersten Sitzung ein treuer Begleiter. „Am Anfang haben wir noch gehofft, dass das Virus bis zu diesem Sommer in den Griff zu bekommen ist und wir unsere Veranstaltung in gewohnter Art und Weise durchführen können“, erzählt Kläner.
Planungen mit Fragezeichen
Doch je näher die Veranstaltung rückte, desto mehr schwand die Hoffnung auf ein großes Faustball-Fest. „Wir haben in unserem Komitee unglaublich viele Ideen entwickelt, hinter die wir zunächst ein Fragezeichen setzen mussten“, berichtet Jörg Behm, Kläners Stellvertreter im Organisationskomitee. Die ersten dieser Ideen wurden bereits verworfen, bei anderen hoffe man noch auf eine Umsetzung. „Unser Ziel ist es, den Sportlerinnen und Sportlern bestmögliche Voraussetzungen zu bieten“, betont Behm. Das große Faustball-Fest mit Tausenden Zuschauern soll es stattdessen 2022 geben, wenn der TVB erneut Ausrichter der größten nationalen Faustballveranstaltung ist.
Fokus auf DM-Spiele
Für beide Veranstaltungen haben Uwe Kläner und Jörg Behm ein tatkräftiges Organisationsteam aus 16 Personen zusammengestellt. „Wir haben für alle Bereiche Fachleute finden können, die ihr Know-how in die Vorbereitung der Veranstaltung einfließen lassen“, verrät OK-Chef Kläner. Für viele Aufgabenbereiche gebe es zudem noch einmal Arbeitsgruppen, die weitere Aufgaben übernehmen – auch für Aufgaben, die aufgrund der Corona-Pandemie ganz neu im Organisationsplan auftauchen, wie ein Hygienekonzept. Der Fokus für das DM-Wochenende liegt Ende August auf der Abwicklung des sportlichen Wettbewerbs – samt Übertragung im Livestream mit TV-tauglichem Videomaterial. „Zwei große Zuschauertribünen wie bei der DM 2004 wird es in diesem Jahr nicht geben“, sagt Uwe Kläner. Dafür würde aktuell geplant, wie man den Zuschauern – die am Ende auf der Anlage zugelassen sind – trotzdem beste Sicht den Center Court bieten kann. „Wir sind auch auf kurzfristige Änderungen eingestellt und können mit unserem Team jederzeit reagieren“, verspricht Uwe Kläner. Nervös wird man im DM-OK trotz der ungewissen Zeiten nicht. Nicht verwunderlich. Denn: Dass die Brettorfer Faustballer immer einen „Plan B“ in der Tasche haben, das haben sie in der Vergangenheit schon so manches Mal bewiesen…
Das Brettorfer DM-OK
Uwe Kläner (Gesamtleitung), Jörg Behm (Stv. Gesamtleitung & Sportlicher Bereich), Karen Kläner, Malte Hollmann (Schriftverkehr), Gerald Helmers (Finanzen), Helmut Koletzek (Sponsoring), Tim Lemke (Betreuung Teams), Erik Hollmann, Moritz Cording (Rahmenprogramm), Christian Kläner (Pokale), Benjamin Schwarze (Werbemaßnahmen), Andreas Cording (Herrichtung Anlage), Zita O’Halloran, Karin Poppen (Restauration & Ausschmückung), Christian Peuser (Getränke) und Sönke Spille (Presse & Medien)