Champions Cup in Freistadt: Die wichtigsten Fakten zur Brettorfer Europa-Reise

10. Januar 2024

Nach sechs Jahren Pause kehren die Faustballer des TV Brettorf auf die internationale Bühne zurück. Am Freitag und Samstag tritt das Team von Trainer Klaus Tabke im österreichischen Freistadt zum Champions Cup, der Königsklasse des europäischen Vereinsfaustballs, an. Der Gegner im Halbfinale hat es dabei in sich: Gegen Seriensieger TSV Pfungstadt dürften die Brettorfer wohl als Außenseiter ins Spiel gehen. Doch im Lager des TVB setzt man darauf, den Titelverteidiger bereits frühzeitig aus dem Wettbewerb zu werfen. Die wichtigsten Fakten zum Auftritt des TV Brettorf am 12./13. im Überblick:

Die Historie

2004 (Hannover), 2006 (Widnau), 2013 (Frauenfeld) und 2018 (Brettorf) – vier Mal trat der TV Brettorf in seiner Vereinsgeschichte zum Champions Cup (ehemals Europacup) in der Halle an. Jedes Mal jubelten die Schwarz-Weißen dabei auf dem Podest. Nach der Silbermedaille bei der Premiere folgten zwei dritte Plätze. Vor sechs Jahren war die europäische Faustball-Elite dann in der Brettorfer Sporthalle am Bareler Weg zu Gast. Der TVB zog ins Endspiel ein, musste sich hier aber gegen den TSV Pfungstadt geschlagen geben. Am Ende baumelte die Silbermedaille um den Hals der Spieler.

Die Generalprobe

Am vergangenen Sonntag waren die Brettorfer im Bundesliga-Topspiel gegen den Leichlinger TV gefordert. Die Generalprobe für den Champions Cup verpatzte das Team von Trainer Klaus Tabke dabei. Ein 3:5 stand am Ende zu Buche – auch, weil man sich im Brettorfer Lager zu viele Fehler leistete. „Wir müssen unsere Eigenfehler minimieren, die einfachen Bälle nach vorne bringen“, fordert Coach Tabke: „Das haben wir im Training am Dienstag noch einmal angesprochen.“ Dazu wäre die mannschaftliche Geschlossenheit wichtig: „Jeder muss bereit sein, sich für seine Mitspieler zu quälen und zu kämpfen“, so Tabke.

Die Anreise

Eine erste Herausforderung stand den Brettorfern bereits vor dem Halbfinale bevor. Eigentlich wollte der Deutsche Vizemeister die Reise mit dem Zug antreten, war nach dem angekündigten Bahnstreik aber zum Umplanen gezwungen. Stattdessen wurde die Reise mit dem Vereinsbus angetreten. „Am Donnerstagabend haben wir von 21 bis 22 Uhr in der Sporthalle noch eine kurze Trainingseinheit angesetzt“, verrät Klaus Tabke: „Dort ist noch eine kurze, lockere Einheit geplant, um uns mit der Halle vertraut zu machen.“

Das Halbfinale

Halbfinalgegner TSV Pfungstadt ist wohl die schwerste Aufgabe, die den Brettorfern hätte zugelost werden können. Die Südhessen haben in den vergangenen Jahren nahezu jeden Titel gewonnen, haben mit Patrick Thomas einen Ausnahmespieler in ihren Reihen, der im Angriff nahezu jedem Spiel seinen Stempel aufdrückt. Das bekamen auch die TVB-Faustballer in der Vergangenheit zu spüren. Der letzte Sieg gegen Pfungstadt liegt weit zurück. Bei der Deutschen Hallenmeisterschaft 2012 in Stuttgart-Stammheim feierte Brettorf einen 3:0-Sieg in der Vorrunde. Seitdem stehen einige Niederlagen – die in der Vergangenheit aber immer knapper ausfielen. „Sie verfügen über unheimlich viel Erfahrung“, weiß TVB-Coach Klaus Tabke: „Wir müssen mit unserer jugendlichen Frische dagegenhalten.“ Dabei käme es im Spiel darauf an, einen sauberen ersten Ball zu spielen, um so die eigenen Angreifer gut in Szene zu setzen. „Entscheidend ist es, sich jede sich bietende Möglichkeit zu nutzen, um sauber in den Angriff zu kommen. Pfungstadt verfügt auf jeden Fall über ein super Niveau. Wir haben nur eine Chance, wenn wir 110 Prozent abrufen.“ Chancenlos sieht er sein Team aber keineswegs: „Wenn wir das abrufen, was in uns steckt, ist das ein 50:50-Spiel“, so Tabke: „Dafür muss bei uns alles perfekt zusammenpassen. Pfungstadt weiß aber, dass wir ihnen gefährlich werden können. Unterschätzen werden sie uns sicherlich nicht.“

Die Konkurrenz

Im zweiten Duell treffen die Meister aus Österreich und der Schweiz, Union Compact Freistadt und der SVD Diepoldsau-Schmitter, aufeinander. Das Heimteam aus Freistadt, bei dem der nimmermüde Hauptangreifer Jean Andrioli die zentrale Rolle spielt, ist sicherlich als Favorit in diesem Duell zu sehen. Auf eines der beiden Teams trifft Brettorf im dann am Samstag im Medaillenspiel – entweder um Gold oder Bronze.

Der Kader

Vincent Neu ist nach seinem Brasilien-Aufenthalt seit Mitte Dezember zurück in Brettorf und gehört neben Hauke Rykena und Malte Hollmann zum Trio im Angriff. Hollmann fehlte dabei am vergangenen Sonntag gegen Leichlingen angeschlagen. „Der Arzt hat ihm für das Wochenende grünes Licht gegeben“, verrät Coach Tabke und ergänzt: „Malte verfügt nicht über eine große Granate im Schlag, spielt aber unheimlich clever. Und gerade auch auf die platzierten Bälle wird es am Wochenende ankommen.“ Die Defensivreihe besteht dazu aus Hauke Spille, Tom Hartung, Marcel Osterloh und Moritz Cording. Mit ihnen reisen Trainer Klaus Tabke und Co-Trainer Tim Lemke nach Freistadt.

Das Ziel

Wir fahren nicht die 900 Kilometer, um zu schauen was möglich ist. Unser Ziel ist es, das Finale zu erreichen und den Titel zu gewinnen – ganz egal, wer nun unsere Gegner sind“, gibt sich Klaus Tabke kämpferisch: „Wir wollen am Wochenende den größtmöglichen Erfolg erreichen. Dafür wollen wir selbstbewusst in das Turnier starten.“

Zum Turnier

Sein Halbfinale bestreitet der TV Brettorf (Deutscher Vizemeister) am Freitag, 12. Dezember, um 18 Uhr gegen den TSV Pfungstadt (Deutscher Meister). Im zweiten Halbfinale (20 Uhr) treffen Gastgeber Union Compact Freistadt (Österreichischer Meister) und SVD Diepoldsau-Schmitter (Schweizer Meister) aufeinander. Das Bronzespiel ist am Samstag um 16 Uhr angesetzt, das Finale wird um 18 Uhr angepfiffen. Alle Spiele werden kostenfrei auf www.fistball.TV live übertragen.

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