DM im Mini-Format: Wenn die Brettorfer Faustball-Arena zum Nachbau wird

18. August 2022

Unzählige Zuschauerinnen und Zuschauer sitzen auf den Tribünen rund um den Center Court, auf dem gerade der TV Brettorf spielt, in der Sporthalle wird Kuchen verkauft und auf dem Vorplatz findet eine Tauschbörse mit Faustball-Stickern statt. Es kommt einem vor, als wäre man mittendrin bei der Deutschen Meisterschaft der Faustballerinnen und Faustballer beim TV Brettorf. Dabei sind die Titelkämpfe erst am 27./28. August – und man selbst ist eigentlich nur stiller Beobachter eines beeindruckenden Nachbaus aus Playmobil.

Verantwortlich für dieses Gefühl ist Greta Rykena. Seit über einem Jahr tüftelt die 25-Jährige aus Neerstedt am zwei mal zwei Meter großen Nachbau des Brettorfer DM-Geländes, das nun pünktlich zu den Titelkämpfen Ende August fertig wird. „Angefangen habe ich mit dem Bau einer großen Sporthalle und dem Vorhaben, darin Figuren Faustball spielen zu lassen“, erinnert sich Rykena. Doch im Vorfeld der DM 2021 kam ihr die Idee, das Projekt auf die Feld-DM und das gesamte Sportgelände des TV Brettorf auszuweiten. „Damit wurde auch die Grundfläche zwangsläufig größer“, schmunzelt die 25-Jährige, die für den Nachbau ein Schloss-Projekt ruhen lässt.

Am 27./28. August richtet der TV Brettorf die Deutsche Meisterschaft der Faustballerinnen und Faustballer auf der Sportanlage am Bareler Weg aus. Während des Wochenendes kann der Playmobil-Nachbau in der Brettorfer Sporthalle bestaunt werden. Um für den richtigen Schutz zu sorgen, hat die Firma Ulrich von Otte eine Plexiglasscheibe angefertigt.

Los ging es mit einem Brainstorming, an dem auch Bruder Hauke – Angreifer der Brettorfer Bundesligamannschaft und DM-Teilnehmer – beteiligt war. Im Anschluss machte sich Greta Rykena daran, auf Ebay und im Ersatzteil-Shop nach passenden Objekten und Figuren zu schauen. „Oft nutzt man Bauteile anders als sie für gewöhnlich verwendet werden“, erzählt die 25-Jährige. Mit der Zeit wuchs und wuchs das DM-Gelände, erhielt Tribünen, Besucher und Verkaufsstände. „Es gibt nicht alles von Playmobil, da muss man kreativ werden“, sagt sie. So wurde für die Faustbälle aushärtende Knete verwendet oder die Werbe-Aufsteller mit einem 3D-Drucker erstellt. Als das DM-Gelände noch nicht gut besucht ausschaut, wurden kurzerhand 100 weitere Figuren bestellt und passend für die DM aufbereitet.

Von klein auf ist Greta Rykena von den Playmobil-Bauten fasziniert, ihre Leidenschaft, selbst Bauwerke und Welten zu erschaffen, hat sich mit der Zeit entwickelt – und dürfte wohl auch familiär bedingt sein. Schließlich sind Mutter Stephanie und Schwester Rike ebenfalls fasziniert. Nicht verwunderlich also, dass sie beim Bau des Brettorfer DM-Geländes unterstützt haben – angefangen mit der Ideenfindung bis zur Umsetzung inklusive Feinarbeiten. „Zum Endspurt hat es vier Intensivwochenenden gegeben, an denen wir fast nichts anderes als Playmobil gemacht haben“, erzählt die Neerstedterin: „Mich fasziniert das Bauen, kreativ zu sein und Ideen so zu entwickeln, dass sie am Ende zu einem Gesamtwerk zusammenfließen.“ Das ist mit dem DM-Gelände, das den Betrachtern in jeder Ecke so viele spanende Details bietet, eindrucksvoll gelungen.

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