DM-Interview mit Anna-Lisa Aldinger: “An einer DM ist alles möglich”

24. August 2021

Zwölf Mannschaften kämpfen bei der Faustball-DM am 28. und 29. August in Brettorf um die nationale Faustballkrone. Wir sprechen im Vorfeld mit Spielerinnen und Spielern der teilnehmenden Teams. Zum Abschluss der Serie stellt sich Anna-Lisa Aldinger, Spielertrainerin des TSV Dennach, unseren Fragen. Sie spricht über den Bronzemedaillengewinn beim Champions Cup am Wochenende, das Quali-Duell gegen den Ahlhorner SV und Co-Trainer Jogi Bork.

Frage: Herzlichen Glückwunsch zur Bronzemedaille beim Champions Cup. Was für ein Fazit ziehst du nach den spanenden Begegnungen am Sonntag: Überwiegt die Enttäuschung, dass die Siegesserie nach fünf Titeln in Folge gerissen ist oder die Freude über den Podestplatz? Und was nehmt ihr für die DM in Brettorf aus dem Wochenende mit?

Anna-Lisa Aldinger: Enttäuschung ist zu viel gesagt. Jede Siegesserie reißt einmal und bei uns war es eben dieses mal. Es war sehr sehr knapp im Halbfinale, es war aber ein gutes Spiel. Nach den ganzen Veränderungen im Team seit dem ersten Titelgewinn, war diese Serie beeindruckend von der Mannschaft. Mit der Bronzemedailie bin ich absolut happy und zufrieden. Das Wochenende und die Spiele haben nochmal gezeigt, was man taktisch anders machen kann und Kleinigkeiten ändern sollte. Das knappe Halbfinale spricht auch für das Qualispiel am Samstag, dass nichts eindeutig ist. Wir haben die Revanche von letztem Jahr und von diesem Halbfinale selbst in der Hand und wir werden alles versuchen!

Frage: Seit 2007 habt ihr an allen Deutschen Feld-Meisterschaften teilgenommen – mit Platz drei im Süden habt ihr die Reise zur DM aber noch nie angetreten. Wie bewertest du den Saisonverlauf insgesamt?

Anna-Lisa Aldinger: Die verkürzte Saison war für jeden eine Umstellung. Kleine Ausrutscher darf man sich nicht erlauben, das hat man deutlich in unserer Liga gemerkt. Ich bewerte das aber nicht hoch, da an einer DM immernoch alles möglich ist. Ein Qualispiel hat nicht nur Nachteile. Ich geh da absolut positiv rein und möchte Sonntag nochmal spielen.

Frage: Im Quali-Spiel bekommt ihr es in der Neuauflage des Vorjahresendspiels mit dem Ahlhorner SV zu tun. Auch im Halbfinale beim Champions Cup habt ihr euch ein spannendes Spiel geliefert. Worauf stellt ihr euch ein?

Anna-Lisa Aldinger: Ahlhorn ist eine sehr taktische, erfahrene und kompakte Mannschaft. Aber nicht unschlagbar. Wir haben im Halbfinale zwei Sätze sehr gut unser Spiel gespielt und das müssen wir versuchen ganz durch zu ziehen. Wir müssen um jeden Ball fighten, nie aufgeben und immer an das positive denken. Dann ist die Revanche aufjedenfall möglich.

Frage: Du bist seit einigen Saisons Spielertrainerin in Dennach, bei den Spieltagen greift ihr auf Jogi Bork als Unterstützung an der Seitenlinie zurück. Wie wichtig ist er für euch und insbesondere auch für dich?

Anna-Lisa Aldinger: Jogi ist sehr wichtig, nicht nur für die Mannschaft, sondern auf für jede einzelne Spielerin eine besondere Stütze. Ich kann mich voll und ganz auf mich und mein Spiel konzentrieren, das ist sehr wertvoll und kann somit auch mehr für für Mannschaft tun. Wir tauschen uns vor den Spielen aus und es funktioniert sehr gut!

Der TSV Dennach ist seit 2007 bei allen Deutschen Meisterschaften der Frauen in der Halle und auf dem Feld angetreten. Dabei gewann das Team um Angreiferin Sonja Pfrommer sieben DM-Titel (3 Feld-Titel) und stand insgesamt 17 Mal auf dem Podest (9 Mal auf dem Feld). Im Vorjahr mussten sich die Pink Ladies erst im Endspiel gegen den Ahlhorner SV geschlagen geben.

WP2Social Auto Publish Powered By : XYZScripts.com