Zwölf Mannschaften kämpfen bei der Faustball-DM am 28. und 29. August in Brettorf um die nationale Faustballkrone. Wir sprechen im Vorfeld mit Spielerinnen und Spielern der teilnehmenden Teams. Der TSV Pfungstadt geht nach den Erfolgen des vergangenen Jahrzehnts als Top-Favorit bei den Männern an den Start – auch nachdem sie den Titel beim Champions Cup verloren an Vöcklabruck haben. Jonas Schröter spricht über das Turnier, die bisherige Saison und das Ziel für die DM in Brettorf.
Frage: Am Wochenende ist der Champions Cup der Männer in Vöcklabruck über die Bühne gegangen. Ihr habt die Titelverteidigung verpasst, das Halbfinale gegen die Gastgeber knapp mit 2:3 verloren und am Ende „nur“ mit Bronze die Heimreise angetreten. Wie hast du die zwei Tage erlebt?
Jonas Schröter: Insgesamt haben wir uns extrem schwer getan in das Turnier hineinzufinden. Basti Thomas konnte beruflich erst Freitagabends anreisen, das hat uns geschwächt. Wir konnten uns dann im Laufe des Turniers immer weiter steigern. Auch im Halbfinale gegen Vöcklabruck waren wir ja mit 2:1 in Führung. Es war wirklich ein 50:50-Spiel, auf dem Niveau entscheiden dann meistens nur Kleinigkeiten. Ohne Medaille wollten wir natürlich nicht nachhause fahren, deshalb war die Bronzemedaille immerhin noch ein Trostpflaster.
Frage: Welche Erkenntnisse konntet ihr für die DM sammeln?
Jonas Schröter: Ich denke, dass wir einen Riesenvorteil haben, weil wir uns unter Wettkampfbedingungen jetzt perfekt für die DM einspielen konnten. Wir werden die Woche nochmal am Zuspiel arbeiten, um perfekt vorbereitet nach Brettorf zu kommen.
Frage: Klammern wir einmal das Wochenende in Vöcklabruck aus. Wie zufrieden bist du generell mit dem Saisonverlauf in der Bundesliga?
Jonas Schröter: Die Saison ist leider auch nicht perfekt gelaufen. Wir hatten einige Verletzungen zu beklagen, dadurch war auch die Trainingsbeteiligung oftmals geringer. Die Niederlage gegen den TV Käfertal hat uns aber wirklich wachgerüttelt. Beim Abschlussturnier für die DM-Quali konnten wir alle drei Spiele gewinnen und uns als Südmeister für die DM qualifizieren.
Frage: Mit welchen Erwartungen fahrt ihr nach Brettorf, wie sieht die Zielsetzung aus?
Jonas Schröter: Zunächst sind wir erstmal gespannt gegen welche Mannschaft wir im Halbfinale antreten dürfen. Ich bin relativ sicher, dass das Duell zwischen Käfertal und Brettorf eine packende Partie ist. Unser Ziel kann es natürlich nur sein den Titel wieder zu gewinnen. Gerade jetzt nach dem 3. Platz beim Champions Cup brennen wir darauf uns zum Abschluss der Feldsaison immerhin einen Titel zu sichern.
Der TSV Pfungstadt ist derzeit das Maß der Dinge im deutschen Faustball. Auf den Deutschen Feld-Meisterschaften haben sie seit 2010 zehn von elf möglichen Titeln geholt und gehen auch in diesem Jahr als Titelverteidiger und großer Favorit in die Meisterschaft. Dazu haben die Hessen bereits gezeigt, dass sie in Brettorf siegen können. Beim Champions Cup in der Halle 2018 bezwang Pfungstadt den TVB mit 4:2.