Sieg für die 1. Herren, 2:2 Punkte für die 1. Damen: So endete das Wochenende für die Brettorfer Bundesliga-Teams. Die TVB-Männer drehten dabei einen 0:2-Rückstand in Armstorf noch in einen 5:2-Sieg, für die Brettorfer Frauen startete der Spieltag mit einem klaren Sieg gegen den Wardenburger TV stark, im Anschluss fehlte gegen den Ahlhorner SV ein wenig die Konstanz. Und: Mit der U18 gingen auch die ersten Landesmeisterschaften über die Bühne.
1. Herren
Spiel gedreht und Saisonsieg Nummer acht verbucht: Die Bundesliga-Faustballer des TV Brettorf haben im Kampf um die DM-Tickets zwei wichtige Punkte geholt. Beim SV Armstorf drehte der TVB einen 0:2-Rückstand in einen 5:2 (3:11, 7:11, 11:6, 13:11, 11:8, 13:11, 11:7)-Sieg und verteidigte damit die Tabellenführung. Dabei hatte kurz vor dem Anpfiff eine Verletzung für Unruhe in der Spielvorbereitung gesorgt.
Es sind eingespielte Abläufe, die die Brettofer vor jedem Bundesligaspiel haben, um sich optimal auf die anstehende Aufgabe vorzubereiten, für eine gewisse Spannung bis zum Anpfiff der Partie zu sorgen. Doch am Samstagnachmittag, kurz vor 16 Uhr, kamen diese sonst so festen Abläufe durcheinander. Klaus Tabke und Tim Lemke, die Trainer des TV Brettorf, mussten kurz vor der Partie beim SV Armstorf noch einmal gehörig umplanen.
Das war passiert: Hauke Rykena hatte sich im Abschlusstraining am Freitag vertreten, klagte über Schmerzen im Fußgelenk, die während des Einspielens immer schlimmer wurde. Tabke und Lemke waren somit zu personellen Umstellungen gezwungen. Malte Hollmann (Angabe und Block) sowie Vincent Neu (Rückschlag) übernahmen stattdessen im Angriff. „Das hat vor dem Spiel natürlich für Unruhe und Unklarheit gesorgt“, gestand Tim Lemke. Somit war es ein zerfahrener Start, den die Schwarz-Weißen in der Lamstedter Kreissporthalle hinlegten. Satz eins war schnell verloren, auch im zweiten Abschnitt lief man von Beginn an einem Rückstand hinterher. „Armstorf hat es gut gemacht, die Chancen genutzt“, berichtete Lemke. Mitte des zweiten Satzes versuchte es Hauke Rykena dann doch, kam für Neu und sorgte aus der Angabe für mehr Durchschlagskraft. Nach dem 0:2 präsentierten sich die Gäste immer stärker. „Malte hat es im Rückschlag über das gesamte Spiel sehr clever gemacht“, lobte Lemke.
Richtungsweisend war sicherlich der vierte Satz. Beim Stand von 1:2 sahen sich die Brettorfer bereits einem 3:10-Rückstand gegenüber – drehten diesen Satz aber noch zum 13:11 und sorgten so für den zwischenzeitlichen 2:2-Satzausgleich. Im weiteren Verlauf machte der TVB, für den in der Defensive Hauke Spille, Tom Hartung und Moritz Cording aufliefen, den Sieg dann perfekt. Lemke: „Die kämpferische Einstellung war heute wirklich gut, wir haben es gegen einen emotionalen Gegner mit seinen lautstarken Fans super gelöst, auch wenn es einmal knapp wurde.“
1. Damen
Wardenburger TV – TV Brettorf 0:3 (7:11, 5:11, 6:11). Einen souveränen Auftritt legten die Brettorferinnen gegen den abstiegsbedrohten Landkreis-Rivalen. „Wir haben von Beginn an unser Spiel aufgezogen“, berichtete TVB-Betreuer Tom Hartung, der neben Laura Marofke und Melanie Steenken (Angriff) auf Jule Weber, Karen Kläner und Laura Cording vertraute. Wardenburg fand zu keinem Zeitpunkt der Partie ein wirkliches Mittel, dem TVB gefährlich zu werden. „Das war vom Anfang bis zum Ende eine sehr ordentliche Vorstellung von uns“, konstatierte Hartung.
TV Brettorf – Ahlhorner SV 1:3 (11:3, 7:11, 4:11, 10:12). Kaum war das Spiel gestartet, da hatte Brettorf bereits den ersten Satz gewonnen. Auf Brettorfer Seite waren Laura Marofke und Melanie Steenken im Angriff von Beginn an auf Betriebstemperatur, der ASV fand dagegen nur schwer in die Spur, leistete sich einige Eigenfehler. „Wir haben es dann leider nicht geschafft, den Schwung aus der Satzführung mitzunehmen und auf 2:0 auszubauen“, sagte Hartung. Auf Ahlhorner Seite drückte dagegen Hauptangreiferin Jordan Nadermann dem Spiel mehr und mehr ihren Stempel auf, der ASV drehte die Begegnung (2:1). Im vierten Abschnitt schienen sich die Blau-Weißen dann schon auf die Siegerstraße zu befinden, hatten sich schnell eine Führung erspielt. Doch Brettorf bewies Moral und kämpfte sich noch einmal sehenswert zurück. Hartung: „Das haben wir in dieser Phase richtig gut gemacht. Nur belohnt haben wir uns nicht.“ So machte Ahlhorn den Sack zu.
Männliche & weibliche U18
Platz 3 und 4: Das ist die Ausbeute der beiden Brettorfer U18-Teams bei den Landesmeisterschaften am vergangenen Wochenende. Die weibliche U18 schaffte in Ahlhorn dabei den Sprung auf das Podest. In der Vorrunde war das Team dabei mit einem 0:1 (6:11)-Satzrückstand gegen den MTV Wangersen gestartet, in dem den Brettorferinnen noch einige Eigenfehler und Abstimmungsprbleme unterliefen. Nach dem Seitenwechsel agierten die Schwarz-Weißen dann deutlich stärker, sorgten für das Remis (12:10). “Wir haben den Start komplett verschlafen, dann aber immer besser ins Spiel gefunden”, sagte TVB-Trainerin Laura Cording, die im Anschluss einen 2:0 (11:8, 11:5)-Sieg gegen den TSV Bardowick beobachten konnte, der für den zweiten Vorrundenplatz sorgte. Im Halbfinale bekamen es die Brettorferinnen mit dem späteren Landesmeister vom Ahlhorner SV zu tun (5:11, 7:11). “Die kurz gespielten Bälle haben uns dort ein wenig das Genick gebrochen”, so Cording. Im Spiel um Platz drei präsentierten sich die Schwarz-Weißen beim 2:0 (11:7, 11:4)-Erfolg gegen den TV Jahn Schneverdingen dann deutlich verbessert. “Sie haben unsere Abwehr mehr gefordert, die den gesamten Tag über sehr sicher stand”, berichtete die TVB-Trainerin: “Wir waren auf allen Positionen deutlich konzentrierter.” Damit hat Brettorf auch die Qualifikation zu den Norddeutschen Meisterschaften am 10./11. Februar in Wangersen geschafft. “Bis dahin haben wir noch ein paar Stellschrauben, an denen wir drehen können”, blickt Cording voraus.
Für die männliche U18 stand am Ende der Landesmeisterschaft der vierte Platz zu Buche. Dabei war Coach Pascal Osterheider mit verletzungsbedingten Ausfällen im Angriff bereits vor Beginn der Landesmeisterschaften zu Umstellungen gezwungen. So übernahm Bastian Steenken den Hauptangriff der Schwarz-Weißen. Mit ihm setzte es zum Auftakt eine 0:2 (9:11, 3:11)-Niederlage gegen den späteren Finalisten vom TuS Empelde. Umso wichtiger war bereits im Anschluss das Aufeinandertreffen mit dem MTV Wangersen. Mit 11:9 und 11:8 schafften die Brettorfer den Sprung ins Halbfinale. Hier wartete mit dem MTV Oldendorf das stärkste Team der Meisterschaft. Nach dem 6:11 im ersten Satz, war im zweiten dann endgültig die Luft raus (2:11). Auch im Bronze-Spiel war gegen den Ahlhorner SV, gegen den man bei der Bezirksmeisterschaft in Stammformation noch gewonnen hatte, nichts zu holen (3:11, 5:11). “Unter den Voraussetzungen haben wir uns achtbar geschlagen”, resümierte TVB-Trainer Pascal Osterheider: “Wir haben noch nie in dieser Aufstellung zusammengespielt, da ist es klar, dass einige Abläufe noch nicht so zusammenpassen. Daran wollen wir in Richtung Norddeutsche Meisterschaft arbeiten – und dann mit den Rückkehrern die Konkurrenz herausfordern.”