Faustball Hallensaison 2025/26 | News 02

17. November 2025

Ein Wochenende mit drei Heimspielen an drei aufeinanderfolgenden Tagen: Die Faustball-Teams des TV Brettorf haben zufriedenstellende Ergebnisse vor heimischem Publikum gezeigt. Während die 1. Herren einen deutlichen 5:0-Derbysieg gegen den SV Moslesfehn feierten, verbuchten die 2. Herren und 1. Damen in den zwei folgenden Tagen jeweils 2:2 Punkte für sich.

1. Herren

Das ging schneller als gedacht: Die Bundesliga-Faustballer des TV Brettorf haben die Machtverhältnisse wieder zurechtgerückt – und ihre makellose Bilanz in der noch jungen Hallensaison fortgesetzt. Im Landkreis-Duell mit dem SV Moslesfehn feierte das Team von Trainer Klaus Tabke am Freitagabend einen deutlichen 5:0-Erfolg (11:4, 11:9, 11:0, 11:7, 11:7). Nach dem deutlichen Auftakt gegen den MTV Wangersen war es bereits der zweite 5:0-Erfolg in der noch.

Wirklich Spannung wollte in diesem Bundesliga-Derby in Brettorf nicht aufkommen. Und dafür war insbesondere einer verantwortlich: Johannes Jungclaussen. Der Nationalangreifer und Brettorfer Neuzugang lieferte bei seiner Heimspiel-Premiere eine starke Leistung ab – und war insbesondere dann zur Stelle, wenn es in den Sätzen doch einmal enger wurde. „Johannes hatte im entscheidenden Moment die richtige Antwort“, sagte Brettorfs Coach Klaus Tabke: „Da sieht man, was für Qualitäten er hat. Er ist eine absolute Verstärkung.“ Dem pflichtete auch Moslesfehns Trainer Andre von der Pütten bei. „Johannes hat sehr variabel gespielt. Auch, wenn wir einmal dran waren, hat er mit Assen geantwortet. Dadurch sind wir nicht annähernd an einen Satzgewinn gekommen.“

Einzig im zweiten Abschnitt schnupperte Moslesfehn am möglichen 1:1-Satzausgleich. Julian Lübbers hatte hier zwischenzeitlich für Florian Würdemann als Hauptangreifer übernommen – und stellte die sonst sehr sichere TVB-Defensive vor ein paar mehr Probleme. „Wir hatten mit dem Moslesfehner Ball im zweiten und vierten Satz etwas Probleme, ansonsten war es eine runde Sache“, zeigte sich Tabke zufrieden, der seinen angeschlagenen Kapitän Malte Hollmann schonen konnte.

Stattdessen verhalf er Nachwuchsangreifer Joey Bieniek zu seinem Bundesliga-Debüt. Auf dem Feld hatte der U-18-Europameister bereits einige Male im Aufgebot gestanden, in eigener Halle schnupperte der 16-Jährige nun zum ersten Mal Bundesliga-Luft. „Es war deutlich anstrengender als in der Jugend oder Niedersachsenliga, man hat mehr zu tun“, sagte Bieniek, der nach seiner Einwechslung zunächst nervös gewesen war – „bis zum ersten Ballkontakt, dann ging es“. Sein Coach stellte ihm dabei ein Lob aus. „Joey hat sich mit guten Leistungen im Training empfohlen und heute sein gutes Spielverständnis reingebracht. Er hat das richtig gut gemacht.“ So endete das Derby nach gerade einmal 65 Minuten reiner Spielzeit. „Dass es so deutlich war, davon konnte man nicht unbedingt ausgehen“, sagte Tabke.

1. Damen

TV Brettorf – TSV Wiemersdorf 3:0 (11:4, 11:6, 11:8). Es war ein perfekter Start, den die Faustballerinnen des TVB in heimischer Anlage hinlegten. Von Beginn an präsentierten sich die Gastgeberinnen hochkonzentriert, ließen Wiemersdorf kaum ins Spiel finden. „Das Spiel gegen Wiemersdorf war auf allen Positionen sehr souverän“, zeigte sich Zuspielerin Ida Jungclaussen sehr zufrieden: „Während die Wiemersdorferinnen Schwierigkeiten im Spielaufbau und Angriff hatten, lief das bei uns umso besser.“ Durch eine starke Abwehrleistung war Brettorf im Zuspiel stabil und im Angriff konsequent. Zwar wurde der dritte Satz etwas enger, doch auch hier behielten die Schwarz-Weißen die Nerven. „Wiemersdorf hat sich etwas gefangen, letztlich haben wir den Sack aber zugemacht“, so Jungclaussen.

TV Brettorf – SV Moslesfehn 1:3 (5:11, 5:11, 11:5, 4:11). Den Schwung aus dem Auftaktsieg konnten die Brettorferinnen dann nicht mitnehmen – und lagen schnell mit 0:2 zurück.„Eigenfehler im Angriff und falsche Laufwege in der Abwehr haben es Moslesfehn nicht sonderlich schwer gemacht, den ersten Satz zu gewinnen“, analysierte Jungclaussen. Auch im zweiten Durchgang setzte Moslesfehn Brettorf mit starken Angaben unter Druck. Erst im dritten Satz fand der TVB besser ins Spiel: Mit 11:5 gelang der Anschluss. „Wir konnten die Stärken der Angreiferinnen gezielt zustellen und hatten endlich Zugriff“, so die Zuspielerin. Doch der Aufschwung hielt nicht lange – zu viele Eigenfehler im vierten Satz verhinderten die Wende. Mit 4:11 ging auch dieser Durchgang an das Gäste-Team, das sich den Sieg letztlich verdient sicherte.

2. Herren

TV Brettorf II – TSV Bardowick 3:1 (11:8, 11:6, 5:11, 11:5). Mit einem Sieg meldete sich die junge Mannschaft vom TV Brettorf II nach dem Aufstieg in der 2. Bundesliga zurück. Gegen den TSV Bardowick profitierten die Gastgeber dabei von einer stabilen Defensive und einem guten Spielaufbau. Dazu war Joris Finkel immer wieder aus der Angabe erfolgreich. „Es war ein wirklich toller Einstand für die Jungs“, zeigte sich Coach Ralf Kreye, der die Brettorfer Zweitvertretung seit diesem Winter an der Seitenlinie betreut. Der Brettorfer Meister-Trainer von 2003 (Halle) und 2004 (Feld) fand auch nach dem zwischenzeitlichen Satzverlust die richtigen Worte – und sein Team machte das perfekte Debüt perfekt. „Das war ein enorm wichtiger Sieg“, konstatierte Kreye: „Jetzt fehlen uns noch mindestens fünf Siege zum Klassenerhalt“ blickte er direkt auf das Saisonziel.

TV Brettorf II – Ahlhorner SV 0:3 (4:11, 4:11, 3:11). An ihre guten Leistungen aus dem ersten Match konnten die Brettorfer im Landkreis-Duell gegen den favorisierten Ahlhorner SV dann nicht anknüpfen. „Wir haben zu viele Eigenfehler gemacht. Dadurch war die Luft eigentlich in allen Sätzen relativ früh raus“, berichtete Coach Ralf Kreye. So gelang es dem ASV immr wieder ihren Hauptangreifer Jan Hermes in Szene zu setzen – gegen den man im Brettorfer Lager zu selten eine Antwort parat hatte. „Auch das taktische Anspiel ist uns da nicht immer geglückt“, so Kreye. Eine zu große Beachtung wollte er der Niederlage gegen den Aufstiegsaspiranten aber ohnehin nicht schenken. „Am Ende ist diese Niederlage egal. Die Hauptsache war es, dass wir stolze zwei Punkte aus dem Heimspieltag geholt haben.“

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