Großer Jubel vor heimischer Kulisse: Die U12-Faustballerinnen des TV Brettorf haben auf eigener Anlage den Deutschen Meistertitel gewonnen. Im Endspiel feierte das Team einen 2:0-Erfolg gegen den SV Energie Görlitz. Die männliche U12 des TVB beendete die Titelkämpfe auf einem guten elften Rang. Eine große Zuschauerkulisse war an den beiden Tagen in Brettorf zu Gast und sorgte so für tolle Stimmung am Bareler Weg.
Bereits in der Vorrunde hatten die Brettorfer U12-Mädchen ihr Können unter Beweis gestellt – und sich ohne einen Satzverlust den Sieg in ihrer Vorrundengruppe gesichert. Mit ihren deutlichen Siegen gegen den MTV Wangersen (11:2, 11:4), Bayer Leverkusen (11:4, 11:2), SG Langebrück/Dresden (11:3, 11:3) und TV Stammheim (11:2, 11:6) war der Gruppensieg auch ein Fingerzeig an die Konkurrenz, dass man sich perfekt auf den Saisonhöhepunkt vorbereitet hatte.
Souverän präsentierte sich das Team von Trainerinnnen-Trio Katrin Freese, Louisa Garms und Silvia Düßmann auch zum Start in den zweiten DM-Tag. Das Viertelfinale gegen den SV Amstetten war erneut eine klare Angelegenheit (11:2, 11:5). Anders verlief das Halbfinale gegen den stark aufspielenden TSV Bardowick. In einem Duell, das zunächst von Unsicherheiten und Eigenfehlern geprägt war, gerieten die Brettorferinnen zunächst in Satzrückstand (9:11), kämpften sich aber eindrucksvoll zurück und machten mit 11:6 und 11:3 den umjubelten Finaleinzug perfekt. Und hier lieferte der TVB-Nachwuchs vor großer Kulisse dann noch einmal eine hochkonzentrierte und starke Leistung ab. Mit 11:6 und 11:6 feierte das Team vor den vielen eigenen Fans die perfekte Geschichte zur Heim-DM.
„Unsere Mädchen mussten unfassbar viel Druck aushalten: Sie waren Mitfavorit und mussten dann noch vor heimischem Publikum mit den Erwartungen klarkommen“, sagte Trainerin Katrin Freese: „Deshalb habe ich immer gesagt: Lasst uns erstmal den Sonntagnachmittag abwarten. Nun können wir feiern, und wir sind verdient Deutscher Meister geworden. Man hat gemerkt, dass viele Spielerinnen bereits viel Erfahrung hatten, für einige war es schon die siebte DM. Vor dieser tollen Kulisse den Titel zu gewinnen, ist natürlich einzigartig.“
Auch die männliche U12 kämpfte auf eigener Anlage stark. Dabei ließ sich die Mannschaft von Trainer-Duo Uwe Kläner und Miguel Steffens auch von der 0:2 (7:11, 3:11)-Auftaktniederlage gegen den TV Unterhaugstett nicht verunsichern, brachte sich mit einem 2:0 (11:9, 11:5) gegen den SV Kubschütz zurück ins Rennen um das Achtelfinale und machte im weiteren Verlauf mit Siegen gegen den Hammer SC 08 (11:4, 11:8) und TSV Lola (11:9, 11:4) den zweiten Platz ihrer Vorrundengruppe perfekt. Dramatisch wurde es dann im Achtelfinale gegen den TSV Wiemersdorf. Nach einem 6:11 im ersten Satz, schaffte es Brettorf mit 13:11 in den Entscheidungssatz – hier endete der Traum vom Viertelfinaleinzug aber (7:11).
Nach einer weiteren Niederlage gegen den FSV Hirschfelde (6:11, 8:11) endete die DM für das junge Team der männlichen U12 im erneuten Duell mit Lola (11:5, 10:12, 11:5) aber versöhnlich auf Rang elf. „Wenn man sein letztes Spiel gewinnt, kann man erstmal zufrieden sein. Ich hatte das Spiel bei 10:7 im zweiten Satz schon abgehakt, aber dann kriegten die Jungs das Nervenflattern“, sagte Coach Uwe Kläner: „Im dritten Satz haben sie sich aber wieder prima gefangen und die Eigenfehler weggelassen. Die hohe Fehlerquote zog sich bei uns leider durch das ganze Turnier. Da fehlte den meisten einfach die DM-Erfahrung. Aber die wird noch kommen.“
Und: Die Faustball-DM in Brettorf war für alle ein Erlebnis – nicht nur für die teilnehmenden Mannschaften der Altersklasse U 12, sondern auch für alle Fans und die rund 1000 Zuschauer, die am Wochenende vor Ort waren. „Klein können wir nicht“, schmunzelte Christian Kläner, „Chef“ des knapp 20-köpfigen Organisationskomitees. Ursprünglich hatte der Verein sich vorgenommen, den Aufwand nicht überzustrapazieren, so ganz gelang das bei den Planungen dann aber doch nicht. Bei der Umsetzung im Vorfeld sowie am Wochenende waren über 120 Helferinnen und Helfer im Einsatz. Diese brachten nicht nur die Sportanlage detailverliebt auf Vordermann, sondern sorgten auch für einen reibungslosen Ablauf. „Wenn dann das Wetter noch so mitspielt und die Kinder freudestrahlend auf dem Faustballplatz stehen, haben wir unser Ziel erreicht“, so Kläner.