Mit der Silbermedaille sind die U16-Faustballer des TV Brettorf zurückgekehrt. Bei den Deutschen Meisterschaften in Wangersen wurde der Brettorfer Siegerlauf erst im Finale vom SV Kubschütz gestoppt. In der weiblichen U16 verpasste Brettorf den Sprung auf das Podest knapp.
Gerade am Samstag demonstrierte der TVB seine Stärke. Kellinghusen (11:8, 11:8), Oppau (11:7, 11:2), Leverkusen (11:2, 11:4), Eibach (11:2, 11:7) und Leichlingen (11:2, 11:1) hatten nicht den Hauch eine Chance, am Brettorfer Gruppensieg zu rütteln. Am Sonntag gab es für den TVB im Viertelfinale dann zum ersten Mal Gegenwind. Der TV Wünschmichelbach forderte den TVB in drei Sätzen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten steigerte sich der TVB und gewann 2:1 (10:12, 11:8, 11:6). Auch der TuS Wickrath zwang Brettorf in den Entscheidungssatz. „Wir haben im Laufe des Halbfinals aber immer besser in der Abwehr gestanden und dem gegnerischen Angreifer damit den Zahn gezogen“, berichtete TVB-Trainer Tim Lemke, der am Ende mit seinem Team über den Finaleinzug jubelte (9:11, 11:7, 11:8). Hier fand Brettorf gegen den SV Kubschütz aus Sachsen gut in die Begegnung, hatte im ersten Satz mit 10:7 schon drei Satzbälle.
„Dann kamen einige unglückliche Umstände zusammen“, erklärte Lemke. Sein Team gab diesen Satz noch aus der Hand. Gerade die zahlreichen Schlachtenbummler aus Brettorf trauten ihren Augen nicht und ließen ihren Unmut freien Lauf. Im Mittelpunkt stand Schiedsrichter Philip Biernatzki, der in dieser entscheidenden Phase gleich mehrfach die Brettorfer Angabe aufgrund von Fußfehlern abpfiff. Lemke vermied es nach dem Spiel, viele Worte über den Unparteiischen zu verlieren. „Für die Zuschauer war es sehr schade. Sie wollten ein super Finale sehen und das war ab dem 10:10 im ersten Satz nicht mehr der Fall.“ Kubschütz setzte sich mit 13:11 und 11:4 durch. „Natürlich war die Enttäuschung am Anfang da, aber wir haben nach dem tollen Wochenende nicht Gold verloren sondern Silber gewonnen“, resümierte der Coach.
Eine Medaille hätte auch die Vereinskolleginnen aus Brettorf gerne mitgenommen. Doch der Sonntag verlief für die Mannschaft von Karen Kläner und Malte Hollmann ärgerlich. Am Sonnabend waren sie ungeschlagen durch ihre Vorrundengruppe mit dem Ohligser TV (11:1, 11:4), TSV Schülp (11:6, 11:9), TSV Karlsdorf (11:8, 11:9), TSV Dennach (11:4, 11:7) und Energie Görlitz (11:5, 11:3) marschiert. Und auch im Viertelfinale am Sonntagmorgen hielt die Siegesserie gegen den TSV Breitenberg noch an (9:11, 11:6, 11:8). Im Halbfinale wartete dann Gastgeber Wangersen.
Am Ende war es der MTV, der mit 11:8 und 11:5 den Finaleinzug bejubelte. Das Bronzemedaillenmatch ging zum Abschluss der Meisterschaft gegen Bayer Leverkusen verloren (6:11, 5:11). In den entscheidenden Momenten fehlte der TVB-Mannschaft einfach die Durchschlagskraft im Angriff.