Das Warten hat sich gelohnt: Mehr als sechs Monate nach der ausgefallenen Deutschen Hallenmeisterschaft der weiblichen U14 in Karlsdorf haben die Mädchen des TV Brettorf doch bei den nationalen Titelkämpfen aufgeschlagen. Nun zwar auf dem Feld – dafür aber richtig erfolgreich. Nach zwei starken Wettkampftagen jubelte das Team über die Silbermedaille. Die männliche U14 – mit einem extrem jungen Kader ins Teilnehmerfeld gerückt – sammelte in Empelde derweil viele Erfahrungen für die Zukunft.
Weibliche U14
Es war eng, es war spannend – doch als der TVB-Express ins Rollen gekommen war, war er nicht mehr zu stoppen. Im Halbfinale lieferte sich Brettorf gegen Gastgeber TSV Karlsdorf im ersten Satz ein enges Duell – das sogar in die Verlängerung ging. Mit 12:10 behielten die Brettorferinnen aber die besseren Nerven und schafften die Satzführung. Und das beflügelte die Truppe von Silvia Düßmann und Sabrina Rohling. Mit 11:4 fegten die Schwarz-Weißen im zweiten Abschnitt über den Gegner hinweg – und das direkt ins DM-Endspiel. “Wir haben das Wochenende über wirklich alles rausgehauen”, jubelte Trainerin Sabrina Rohling nach dem Finaleinzug.
Bereits in der Vorrunde am Samstag hatte ihr Team bei optimalen Bedingungen eine starke Leistung auf den grünen Rasen gezaubert. Dabei war es bereits im Gruppenspiel zum Aufeinandertreffen mit dem TSV Karlsdorf gekommen. Und bereits hier hatten die Brettorferinnen das bessere Ende für sich (14:12, 11:8). Dazu feierte die Mannschaft zwei souveräne Siege gegen den TV Bretten (11:2, 11:3) und VfL Kellinghusen (11:3, 11:9). Das entscheidende Spiel um den Gruppensieg lieferte sich der TVB gegen den SV Kubschütz. Der Gegner aus Sachsen schaffte dabei den zwischenzeitlichen Satzausgleich, ehe Brettorf mit 11:9, 10:12 und 11:8 den ersten Platz in der Gruppe und damit den direkten Halbfinaleinzug perfekt machte.
Hier zeigten Marla-Renee Schütte, Louisa Garms, Johanna Lüschen, Ronja Düßmann, Philine Schröder, Jette Weber und Tyra Bieniek dann den starken Auftritt gegen Karlsdorf und belohnten sich dafür mit dem Finaleinzug. Hier ging es dann gegen den großen Favoriten MTV Wangersen. Brettorf kämpfte, zeigte gute Aktionen – doch für die Sensation reichte es nicht ganz (6:11, 6:11). Die Trauer über das verlorene Finale wehrte aber nicht allzu lang. Bereits bei der Siegerehrung strahlten die jungen Nachwuchstalente – und das mit der DM-Silbermedaille um den Hals.
Männliche U14
Nicht ganz mithalten konnte die männliche U14 bei ihrer Deutschen Meisterschaft in Empelde. Das junge Team von Trainer-Duo Pascal Osterheider und Moritz Cording musste dabei noch vor dem ersten Spiel die erste Hiobsbotschaft verkraften. Mit Felix Kreye, einem der erfahrensten Spieler aus dem Kader, musste ein Akteur kurz vor der Abfahrt krankheitsbedingt absagen. Somit sank der ohnehin schon junge Altersschnitt des Kaders noch einmal rapide.
Neben Elias Borchers und Philip O‘Halloran starteten mit Joey Biniek, Ole Behm und Lucas Praß somit gleich drei U12-Spieler in die erste Begegnung der DM-Vorrundengruppe gegen Gastgeber TuS Empelde. Und gegen den späteren Deutschen Meister zeigte das Team bei noch nassen Bodenverhältnissen eine gute Leistung. Mit 8:11 und 11:13 hatte der TVB nur knapp das Nachsehen. Deutlicher verlief da schon die Partie gegen den späteren Finalisten TV Waibstadt. Nach dem verlorenen ersten Satz (5:11), wechselten Osterheider und Cording, brachten Hendrik Helmers, Bjarne Horn und Bastian Steenken. Doch auch Durchgang Nummer zwei ging an das Team aus Baden. Auch in der zwei weiteren Begegnungen hatten die Brettorfer, die in der deutlichen stärkeren Vorrundengruppe gelandet waren, das Nachsehen. Sie zeigten zwar über weite Strecken eine gute Leistung hielten mit – die entscheidenden Punkte setzten aber die Gegner. So endeten auch die Begegnungen gegen den späteren Gruppensieger TV Unterhaugstett (7:11, 7:11) und den TV Stammheim (5:11, 6:11) ohne Satzgewinn.
Nach Gruppenplatz fünf wollte sich das Team am Sonntag dann unbedingt mit einem Erfolgserlebnis aus Empelde verabschieden. Im Kreuzspiel bekamen es die Schwarz-Weißen dabei mit dem TV Bretten (4. Gruppe A) zu tun. Brettorf spielte wieder gut mit, musste sich am Ende aber mit 7:11 und 8:11 geschlagen geben. Zum Abschluss des Turniers ging es gegen den niedersächsischen Kontrahenten vom MTV Oldendorf um Platz neun. Nach einem völlig verunglückten Start (4:11) kämpfte sich der Brettorfer Nachwuchs in die Partie, lieferte den Zuschauern immer bessere Ballaktionen und zeigte, was in ihm steckt. Mit 11:9 jubelte das Team über den ersten Satzgewinn und erzwangen den Entscheidungssatz. Hier geriet der TVB dann früh ins Hintertreffen, kämpfte sich aber noch einmal heran – am Ende reichte es mit 8:11 aber knapp nicht für den Sieg.
„Wir sind mit einem unheimlich jungen Team angetreten. Uns war deshalb klar, dass es vornehmlich darum ging, Erfahrungen zu sammeln“, resümierten Pascal Osterheider und Moritz Cording nach der Meisterschaft. „Wir haben richtig gute Ansätze gesehen, noch fehlt aber ein wenig die Konstanz.“ Dennoch seien sie zufrieden. „Wir viel gelernt und mitgenommen und sind uns sicher, dass mit den Jungs in der Zukunft noch zu rechnen ist“, ist sich das Trainer-Duo einig.