Dreimal Gold ist am Sonntag auf dem Brettorfer Sportplatz bei der Deutschen Meisterschaften im Feldfaustball vergeben worden: an den Deutschen Meister der Frauen, TV Jahn Schneverdingen, an den Deutschen Meister der Männer, TSV Pfungstadt – und an den Gastgeber TV Brettorf. Okay, es gab natürlich keine Goldmedaille für den Organisatoren, aber er hätte sie auch verdient gehabt. Unter den schwierigen Bedingungen einer Corona-Pandemie und lausigen Wetters ernteten die Brettorfer ganz viel Lob für die überaus liebevoll wie professionelle Organisation der DM. Unzählige Helferinnen und Helfer machten es mit ihrem rastlosen Einsatz möglich.
Und das Schöne: Es gab für Brettorf auch Edelmetall – und zwar sportlich. Die TVB-Männer verstanden es, im Spiel um Platz drei eine tolle Leistung abzurufen und den Berliner TS mit 3:1 zu schlagen. Bronze auf der eigenen DM – damit hätten im Vorfeld eher wenige gerechnet. Im kollektiven Gedächtnis bleibt der Ball, den Marcel Osterloh noch kratzt, Hauke Spille weit hinter der Aus-Linie noch in die Höhe bugsiert und Tom Hartung von der Hinterlinie noch über die Leine schlägt. Ein Wow-Moment.
Alle Ehren wert auch die Brettorfer Frauen. Dass sie am Sonntag im Spiel um Platz drei standen, war allein schon eine positive Überraschung. Dass der TSV Calw die Partie mit 3:1 gewann, ging unterm Strich in Ordnung. Aber auch die TVB-Frauen wussten mit ihrem Auftritt erneut zu gefallen.
Die beiden Finalspiele waren hochklassig – wie die gesamte DM. Dabei fielen die Ergebnisse deutlicher aus, als die Abstände zwischen den Teams waren. Mit Schneverdingen (3:1 gegen Dennach) und Pfungstadt (3:0 gegen Hagen) holten sich zwei Teams den verdienten Sieg im verregneten Brettorf.
Fazit: Diese DM mit leider nur begrenzter Zuschauerzahl machte schon viel Lust auf 27./28. August 2022 und damit die nächste Feld-DM – wieder in Brettorf. Dann hoffentlich mit besserem Wetter und freiem Ticketverkauf an der Tageskasse. Anders formuliert: ohne Corona-Beschränkungen.