Es war der goldene Abschluss einer historischen Spielzeit: Mit den Deutschen Meistertiteln der weiblichen und männlichen U16 hat der TV Brettorf seine erfolgreichste Feldsaison aller Zeiten vergoldet. Nach den bereits gewonnenen DM-Titeln der weiblichen U12 und männlichen U18 sowie den Bronzemedaillen der weiblichen U18 und männlichen U14 sorgte der Nachwuchs des Vereins nun für den dritten und vierten Titel – so viele wie nie zuvor in nur einer Spielzeit. Ein einzigartiges Ergebnis in der Feldsaison 2025 – auch deutschlandweit.
Weibliche U16
In Kellinghusen eröffneten die Mädchen den goldenen Sonntag. Mit einer jungen Mannschaft, verstärkt durch Spielerinnen aus der U14 und sogar U12, trat das Team von Esther Ahrens, Alicia Poppe und Hauke Rykena zunächst mit dem Ziel einer Medaille an. Schon in der Vorrunde setzte sich die Mannschaft souverän gegen den späteren Finalgegner TV Jahn Schneverdingen (11:8, 15:4) und den TV Segnitz (11:5, 11:2) durch.
Auch im Viertelfinale gegen Segnitz ließen die Schwarz-Weißen nichts anbrennen (11:8, 11:6). Das Halbfinale gegen den TSV Gärtringen wurde zu einem hochklassigen Schlagabtausch, den Brettorf mit 14:12 und 11:7 für sich entschied.
Im Finale kam es zur Neuauflage des Auftaktspiels gegen Schneverdingen. Nach einem 11:9 im ersten Satz musste der TVB beim 9:11 erstmals einen Satzverlust hinnehmen. Im Entscheidungssatz steigerten sich beide Teams nochmals – beim 14:14 war die Spannung kaum zu überbieten. Mit einer clever platzierten Angabe von Leni Hasselberg erzwang Brettorf schließlich den entscheidenden Fehler und verwandelte den Matchball. Die Spielerinnen Emma Ahrens, Leni Garms, Nina Garms, Leni Hasselberg, Martje Wickmann, Sarah Freese und Romy Stöver jubelten ausgelassen über ihren DM-Titel. „Wenn du so weit gekommen bist, willst du ja nicht mit Silber nach Hause gehen. Dass die Mädchen den Druck so gemeistert haben, ist großartig“, lobte Trainerin Ahrens
Männliche U16
Während der DM in Stuttgart-Vaihingen schrieben die U16-Jungen des TV Brettorf eine kleine Sensationsgeschichte. Als drittbestes norddeutsches Team überhaupt zur Endrunde gereist, galt die Mannschaft von Tobias Kläner und Tom Hartung eher als Außenseiter. „Mit einer Medaille hätten wir niemals gerechnet – und mit Gold schon gar nicht“, staunte Kläner.
Doch Brettorf überzeugte von Beginn an mit Geschlossenheit. In der stark besetzten Vorrundengruppe gab es Siege gegen den Hammer SC (11:6, 11:7) und den TV Stammheim (11:4, 13:11). Gegen den SV Kubschütz reichte ein Satzgewinn (11:3, 8:11), um als Gruppensieger ins Viertelfinale einzuziehen. Dort bezwang das Team die SG Augsburg/Rosenheim souverän (11:6, 11:7). Dramatische verlief das Halbfinale gegen den SC DHfK Leipzig, das die Brettorfer in zwei nervenaufreibenden Sätzen mit 14:12 und 15:14 für sich entschieden.
Im Endspiel wartete der große Favorit MTV Oldendorf mit U18-Nationalspieler Jasper Weusthoff. Doch statt einer klaren Niederlage lieferte Brettorf „das Spiel seines Lebens“, wie Kläner schwärmte. Mit 11:7 und 11:7 triumphierte die Mannschaft um Lasse Lemke, Laurence Lüschen, Mats Hinrichs, Ole Behm, Hagen Rauch, Tjade Nordbrock, Thore Behm und Ole Garms überraschend deutlich. „Wir waren total im Flow. Jeder einzelne hat überragend gespielt. Das war einfach ein perfektes Wochenende“, strahlte der Trainer.